Niederlausitzer Fundgrube Der Heimatwanderer Nr. 12 / 1927
Besoldung des Lehrers zu Pitschen 1649.
Girge Dunker (in Golßen als Sohn des dortigen Schulmeisters geb.) seines Handwerks ein Schneider, in Wildo 6 Jahre Küster, dann 9 Wochen in Jetzsch (dort keine eigene Wohnung) dann Pitschen. „Sein Ambt ist in der Kirche singen, zur Kirche die glocken leiten, Morgengruß und Abends Bethglocke schlagen, Schule halten, undt in der Fastenzeit alle Tage von Invokavit an außer des Sonnabendts salve zu lesen.“
Besoldung: 1.) auß Pitschen
1. Der Junker 7 Scheffel Korn und 7 Brodte 2. Davidts Gutt 1 Scheffel Korn und 1 Brodt 3. Dietrich 2 Virtel Korn und 2 Brodte 4. Mayer Hanßes Garten 1 Brodt 5. Rochfleck 1 Brodt 6. Richter 1 Scheffel 3 Virtel und 2 Brodte 7. Töffel 1 Scheffel und 1 Brodt 8. Lorenz 1 Brodt 9. Lamprecht 2 Scheffel 1 Virt. 2 Brodte 10. Kutzsch hanß 1 Brodt 11. Peter 1 Brodt 12. David Hanß 1 Brodt 13. Casper 1 Brodt 14. Donat Krüger 1 Brodt 15. Newe Krüger 1 Sch. 1 Brodt 16. Oßwaldt 1 Sch. 1 Brodt _________________________________ 15 Sch. 2 Virt. Korn 25 Brodte
Oster Eyer Auß jedem Hauße zu Pitschen undt Pickel von den Unterthanen zwei ostereyer.
Garten. Ein kleines bein Hauße und draußen im Felde 2 kleine Endichen nebenst einem Flecken Wieße ohngefähr von 3 Hucken Hew.
Küsters Accidentia. Von einer Hochzeit die Mahlzeit nebenst seiner Frau und 1 schnuptuch iten 1 Gr. Vom Hochzeitsbitten, so Er in diesem Dorffe verrichtet, hatt Er aber das schnuptuch und Groschen, nichts, wenn er aber in andere Dörffer deßhalb geschicket wirdt vertragen sie sich mit ihm nach Meilen weiß. Vom Kindtaufen nurt die Mahlzeit nebenst seinem Weibe. Vom Kirchgang der 6 Wöchnerin 3 Pfg. Vom Begräbniß ohne Leichenpredigt vom großen 1 Gr. vom kl. 6 Pfg. Wenn eine Leichenpredigt gehalten wird. Von jedem Kinde das Vierteljahr in der Schule zum informieren 3 Gr. Zum Glockenschmieren alle Quartal 1 Gr.
Pohl. |