138. Königsberg: Fleischbänkenstraße 35 Frhr. von der Gröbensches Stipendienhaus, Hauseingang
große Marktplatz in Marggrabowa berühmt, der größte in ganz Preußen. Er findet seine Erklärung und Berechtigung in dem auch heute noch lebendigen Brauche der Landbewohner, die Markttage sehr fleißig zu besuchen, und jeder mit seinem Gespann auf dem Marktplatze aufzufahren. Die freieren Zeilen der alten Landwege gingen unverändert durch die neuen Städte hindurch, ja die zur Stadt erhobenen Ortschaften änderten infolge dieser Tatsache allein zunächst gar nichts an ihrem Gepräge. |
139. Königsberg: Kneiphöfsche Langgasse 27, Hauseingang. Seitlich Kellereingänge. (Aufnahme der Meßbildanstalt) Litauen so weit übergegriffen, daß Friedrich Wilhelm I. zu den drei masurischen Städten Arys, Bialla, Nikolaiken, die ihm ihre Gerechtsame verdanken, fünf in Litauen fügen konnte, Darkehmen, Gumbinnen, Pillkallen, Schirwindt, Stallupönen. Das Schema wurde hier noch lockerer, ja es handelte sich im Grunde gar nicht mehr um ein solches. Die Siedelungen waren, aus Dörfern erwachsen, nach der Lage und der Gunst des Verkehrs zu solcher Bedeutung gekommen, daß sie die Stadtgerechtsame verdienten, oder Gesichtspunkte des Regiments führten dazu, sie ihnen zu verleihen. Die feste Form des Giebelhauses in den Straßenreihen war und wurde nun auch immer mehr verlassen. Man glaubte, mit den Kehlen zwischen den Giebeln schlechte Erfahrungen gemacht zu haben und wandte sich immer mehr dem Fronthause zu, dem Fronthause, das in dem loseren Verbande der Vorstädte schon längst sich in einer dem Bauernhause unmittelbar entnommenen Grundrißgestaltung eingebürgert hatte, den Eingang in der Mitte, die Wohnräume jederseits des großen Flures. Dazu war es eingeschossig und hatte als neue Zutat ein |